Geschichten­advent­kalender 3

Ja, mitt­ler­wei­le gibt es 72 ver­schie­de­ne kur­ze Weis­heits­ge­schich­ten, die beim Lesen oder Vor­le­sen zum schmun­zeln­den Nach­sin­nen anre­gen.
Erschei­nungs­jahr 2021, 2. Auf­la­ge 2022.

Bestel­len? Ja ger­ne, hier!

Ver­sand nach Deutsch­land: Bit­te direkt an Edith Eck­holt schrei­ben unter eemuc@gmx.de

Neu

Dies­mal haben wir noch tie­fer gegra­ben, die Ohren noch auf­merk­sa­mer gespitzt und dabei noch weni­ger bekann­te Geschich­ten­schät­ze gefun­den. Die Leser*innen der ers­ten bei­den Kalen­der hat­ten sich mit­rei­ßen­de Figu­ren und mehr Tie­re gewünscht. Das ist in unse­re Aus­wahl ein­ge­flos­sen und auch die selt­sa­men Umstän­de der Coro­na-Zeit hat uns zu beson­ders dabei hilf­rei­chen Geschich­ten inspi­riert.

Bewährt

*die schö­ne Schach­tel, die in einem Frau­en-för­dern­den Fair-Trade-Pro­jekt in Nepal her­ge­stellt wird,
*die groß­teils hand­ge­spon­ne­nen Woll­fä­den, die jede Geschich­te zusam­men­hal­ten,
*das ver­zau­bern­de Titel­bild von Almuth Mota – dies­mal ein Him­mel mit 24 Ster­nen aus ver­schie­de­nen Kul­tu­ren und Reli­gio­nen, der uns dar­an erin­nert, dass Weis­heit kei­ne Gren­zen kennt.

Titel der Geschichten

Der Mor­gen der Köni­gin, Die Macht der Herr­scher, Das Trink­geld des Nar­ren, Die Milch der Mut­ter, Die Kraft des Knechts, Die Gerüch­te der Vögel, Die Gren­ze des Dor­fes, Der Ruf des Feu­ers, Das Leben des Esels, Die Arbeit der Stein­hau­er, Das Geheim­nis der Geduld, Der Platz des Frie­dens, Die Ret­tung des Mon­des, Der Fin­ger­hut der Nähe­rin, Die Kunst der Gast­freund­schaft, Die Last der Sor­gen, Die Erlö­sung des Geis­tes, Die Welt der Brü­der, Der Stab der Hir­tin, Die Suche des Groß­va­ters, Die Fähr­te des Käfers, Das Qua­ken der Frö­sche, Die Eigen­art des Hun­des.

Hineinlesen

Die Geschich­ten sind so kurz, dass ich kei­ne ganz ver­ra­ten möch­te, aber zum Ver­lo­cken hier die Anfän­ge der vier belieb­tes­ten:

Der Fin­ger­hut der Nähe­rin
Dort, wo der Fluss in sanf­ten Kur­ven beschau­lich dahin­strömt, saß eine arme Schnei­de­rin oft am Ufer und näh­te. Dabei fiel ihr ein­mal ihr Fin­ger­hut ins Was­ser. Sie wein­te über den Ver­lust so laut, dass drei Nym­phen auf­tauch­ten und sie frag­ten: „Gute Frau, wes­halb klagst du denn so?” Sie ant­wor­te­te:
„Ich brau­che den unter­ge­gan­ge­nen Fin­ger­hut drin­gend, sonst kann ich nicht mehr nähen und wir wer­den Hun­ger lei­den!“ Die Was­ser­we­sen waren sich einig: Eine tauch­te in die Tie­fe und kam mit einem sil­ber­nen, mit Tür­ki­sen bestück­ten Fin­ger­hut wie­der. „Ist das dei­ner?”, frag­te sie. „Nein”, ant­wor­te­te die Nähe­rin …

Das Geheim­nis der Geduld
Es gab ein­mal ein Volk, das am Ran­de eines hohen Gebir­ges leb­te.
Die­se Men­schen erzähl­ten sich: „Es gibt jen­seits der Ber­ge ein ande­res Land. Dort ist die Weis­heit zuhau­se, es ist ein Ort des Frie­dens und des Glücks.”
Sehr sel­ten mach­te sich jemand auf den Weg dahin, nie kam jemand zurück.
Je weni­ger wir wis­sen, des­to mehr kön­nen wir uns erträu­men. Vie­le Legen­den rank­ten sich um das Land der Weis­heit …

Die Last der Sor­gen
Hart waren die Zei­ten. Die Küm­mer­nis­se der Men­schen gru­ben sich in ihre Gesich­ter, drück­ten ihre Schul­tern und beug­ten ihre Rücken.
Im Dorf leb­te eine Fami­lie, der das alles nicht so viel anzu­ha­ben schien.
„Es mag bes­se­re Zei­ten geben, aber dies sind nun mal die unse­ren.“
Wenn sie das sag­ten, war es kein schwa­cher Trost, son­dern für eine klei­ne Wei­le war es ein­fach, wie es war.
Da kamen die Leu­te zu ihnen: „Ihr wisst, wie man mit die­sen Schwie­rig­kei­ten umgeht! Wisst ihr auch, was uns allen jetzt gut­tun könn­te?“
Die Fami­lie setz­te sich zusam­men und hielt an die­sem Abend lan­ge Rat.
Sie kamen zu dem Schluss …

Die Kraft des Knechts
Als eine Bäue­rin einen neu­en Knecht ein­stell­te, woll­te sie zuerst prü­fen, ob er viel­leicht ein Faul­pelz, Toll­patsch oder Schwäch­ling war.
Sie brach­te ihn an sei­nem ers­ten Arbeits­tag zum Wei­de­zaun, der an meh­re­ren Stel­len Lücken auf­wies, gab ihm Werk­zeug und mein­te: „Schau ein­mal, wie weit du damit heu­te kommst.“ Als es Abend wur­de, hol­te er sei­ne neue Her­rin und zeig­te, was er getan hat­te. Der gan­ze Zaun war in Ord­nung gebracht, und zwar so, dass er lan­ge hal­ten wür­de.
Da freu­te sich die Bäue­rin über die Geschick­lich­keit des Man­nes.
Am nächs­ten Mor­gen zeig­te sie aufs Feld hin­ter dem Zaun und hieß ihn pflü­gen …

Auch noch wissenswert

  • Die Geschich­ten sind für Erwach­se­ne und älte­re Kin­der.
  • Der Kalen­der kann auch auf­ge­hängt wer­den – zum Bei­spiel so, wie unten im Bild zu sehen (das lan­ge Band und die Kugeln wer­den aber nicht mit­ge­lie­fert).
  • Die­se Geschich­ten sind noch in kei­nem Buch und auf kei­ner CD von Edith Eck­holt oder Frau Wol­le zu fin­den. Sie sol­len aber irgend­wann in ein gemein­sa­mes Buch wan­dern … viel­leicht in eines mit 99 kur­zen Weis­heits­ge­schich­ten?
  • Die Geschich­ten sind nicht num­me­riert – der Zufall ent­schei­det die Rei­hen­fol­ge. So wird jede/r einen eige­nen Kalen­der erle­ben.
  • Ich habe auch schon von vie­len gehört, dass sie den Kalen­der mehr­mals ver­wen­det haben. Die Geschich­ten kön­nen ein­fach nach dem Lesen wie­der ein­ge­rollt wer­den und sind nach einem Jahr von Neu­em über­ra­schend oder wer­den wei­ter­ge­schenkt!
  • Ande­re ver­schen­ken die Röll­chen vol­ler Weis­heit ein­zeln und haben so jeden Tag im Advent etwas für Nachbar*innen, Freund*innen und Kolleg*innen!

Inzwi­schen wün­sche ich herz­lich schö­ne Vor­freu­de!

Bestel­len? Ja ger­ne, hier!

Einige Kommentare:

Ab Oktober wieder:

*In Inns­bruck gibt es den Kalen­der im Green­root, Markt­gra­ben 14. Am bes­ten gleich ein lee­res Gefäß mit­neh­men, denn in die­sem wun­der­ba­ren Ver­pa­ckungs­frei-Laden gibt es sicher neben dem Kalen­der noch etwas zum Mit­neh­men!

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