Geschichten­advent­kalender 1

Schmun­zeln und Nach­sin­nen in 24 Weis­heits­ge­schich­ten aus der münd­li­chen Über­lie­fe­rung, gehört, gele­sen und auf­ge­schrie­ben von Frau Wol­le.
Erschei­nungs­jahr 2017, 6. Auf­la­ge 2022.

Bestel­len? Ja ger­ne, hier!

Ver­sand nach Deutsch­land: Bit­te direkt an Edith Eck­holt schrei­ben unter eemuc@gmx.de

Die Entstehung

  • Mehr als 10 Jah­re lang habe ich die Idee mit mir her­um­ge­tra­gen. Im Som­mer 2017 war wenig los und ich hat­te Zeit, sie zu ver­wirk­li­chen.
  • Die 24 kur­zen Lieb­lings­ge­schich­ten waren in mei­nem Reper­toire bald gefun­den. Sie so zu for­mu­lie­ren, dass jede auf eine Sei­te passt, wur­de zur Her­aus­for­de­rung (eini­ge sind auch ein wenig län­ger als in den ande­ren Kalen­dern).
  • Die Suche nach der rich­ti­gen Ver­pa­ckung hat gedau­ert – eigens ange­fer­tig­te Schach­teln oder ein Behält­nis aus Filz, gekauft in einem gro­ßen Möbel­haus oder bei einem Tiro­ler Erzeu­ger? Die Falt­schach­tel, die ich am Ende fand, war ide­al, genau rich­tig groß, mit einer Welt­kar­te bedruckt und aus einem Fair-Trade-Pro­jekt!
  • Die wun­der­ba­re Male­rin Almuth Mota hat­te zufäl­lig gera­de eine Christ­ro­se gemalt, in der ein Engel steht, und voilá – der 1. Kalen­der lag vor uns.
  • Schon im ers­ten Jahr hat mich die rege Nach­fra­ge nach den Kalen­dern über­wäl­tigt, seit­her ist ihr Ver­kauf mein „Grund­ein­kom­men“ gewor­den und sorgt auch in schwie­ri­gen Zei­ten für die Sup­pe auf mei­nem Tisch.

Titel der Geschichten

Der Hut des Frem­den, Das Genie der Übung, Die Wahr­heit des Gal­gens, Das Geheim­nis des Glücks, Der Schatz des Bett­lers, Die Nüs­se der Ver­söh­nung, Das Alter des Wei­sen, Die Kraft des Alten, Die Hil­fe des Erfah­re­nen, Die Sei­te des Stär­ke­ren, Das Ziel der klei­nen Meis­te­rin, Das Gesicht des Nach­barn, Das Ohr des Rich­ters, Die Wahl des Nar­ren, Der Rat des Bären, Die Zuver­sicht des Suchen­den, Die Küns­te der Men­schen, Die Weis­heit des Her­zens, Die Kraft des Froschs, Die Voll­macht des Freun­des, Die List des Dis­tel­finks, Das Wis­sen des Fähr­manns, Der Ton des Spie­len­den, Der Duft des Essens.

Hineinlesen

Alles will ich nicht ver­ra­ten, aber zum Ver­lo­cken hier die Anfän­ge von vier Geschich­ten:

„Der Rat des Bären“ – eines Tages ging Nasred­din mit einem Freund in den Wald. Die bei­den rede­ten über Wich­ti­ges und Gro­ßes, über Bedeut­sa­mes und Wesent­li­ches. Doch irgend­wann hör­ten sie das lau­te Kna­cken von Zwei­gen und schwe­re Schrit­te. Da sahen sie einen gro­ßen Bären, der auf sie zukam. …
– wie immer lese ich nicht vor, son­dern erzäh­le frei!

„Der Ton des Spie­len­den“ – hier wur­de die­se Geschich­te in Lett­land über­setzt. Weil eine Gei­ge­rin hin­ter mir stand, habe ich statt von der Saz, der Lang­hals­lau­te dies­mal von einer Gei­ge erzählt.
Wie immer lese ich nicht vor, son­dern erzäh­le frei!

Die Voll­macht des Freun­des
Es waren ein­mal zwei benach­bar­te Bau­ern in den Ber­gen, die sich seit ihrer Kind­heit kann­ten. Die bei­den ver­band eine inni­ge Freund­schaft. In mage­ren Jah­ren hat­ten sie die letz­ten Vor­rä­te mit­ein­an­der geteilt, in guten Jah­ren hat­ten sie sich mit­ein­an­der gefreut. Sie kann­ten ein­an­der län­ger als ihre Frau­en und in man­chen Din­gen wohl auch ein wenig bes­ser. Doch eines Tages gerie­ten sie in Streit. Wor­um wird es wohl zwi­schen zwei Bau­ern gegan­gen sein? Um ein Stück Land natür­lich. Ein jeder dach­te näm­lich, es wäre seins …

Die Wahr­heit des Gal­gens
Ein Sul­tan hat­te es satt, immer belo­gen zu wer­den. Er war es müde, sich abzu­mü­hen, in dem, was gesagt wur­de, die Wahr­heit erst zu suchen. Schmei­che­lei­en, Betrug und ängst­li­ches Gemur­mel hat­te er so viel gehört, dass ihm die Ohren davon schmerz­ten. Des­halb ließ er eines Tages in sei­ner Stadt einen Gal­gen auf­stel­len und Fol­gen­des ver­kün­den:
„Der Nächs­te, der eine Lüge aus­spricht, wird auf­ge­hängt.”
Als an die­sem Tag sei­ne Sol­da­ten durch die Stadt gin­gen, ver­stumm­ten alle, an denen sie vor­über­ka­men. Die Men­schen ver­schwan­den mit ängst­li­chen Gesich­tern in ihren Häu­sern. Auch die Sol­da­ten selbst waren an die­sem Tag nicht beson­ders gesprä­chig. Doch dann kam ihnen Nasred­din ent­ge­gen …

Die Weis­heit des Her­zens
Es war ein­mal ein wei­ser Mann, der in einem klei­nen Haus an der Stra­ße zur Stadt leb­te. Eini­ge jun­ge Men­schen wohn­ten bei ihm, weil sie sich wünsch­ten, an sei­nem Wis­sen teil­zu­ha­ben, um eines Tages auch die wah­re Weis­heit zu erlan­gen. Der Meis­ter saß eines Tages im Krei­se sei­ner Schü­ler, als sie ihn frag­ten: „Was ist ein wei­ser Mensch?“
Der Meis­ter rief, um Ant­wort zu geben, irgend­ei­nen Mann von der Stra­ße her­ein: „Kannst du mir eine Fra­ge beant­wor­ten?“
„Ja.“
„Wenn du einen Beu­tel voll mit Gold­stü­cken auf der Stra­ße fän­dest, was wür­dest du damit tun?“ …

Wissenswert

  • Die Geschich­ten sind für Erwach­se­ne und älte­re Kin­der.
  • Der Kalen­der kann auch auf­ge­hängt wer­den.
  • Die Falt­schach­tel der Kalen­der wird aus hand­ge­schöpf­tem Papier in einem Fair-Trade-Pro­jekt in Nepal her­ge­stellt.
  • Die Wol­le, die die 24 Geschich­ten­röll­chen zusam­men­hält, hat fast alle Frau Wol­le sel­ber hand­ge­spon­nen.
  • Die Geschich­ten sind noch in kei­nem Buch von Frau Wol­le zu fin­den.
  • Die Geschich­ten sind nicht num­me­riert – der Zufall ent­schei­det die Rei­hen­fol­ge. So wird jede/r einen eige­nen Kalen­der erle­ben.
  • Ich habe auch schon von vie­len gehört, dass sie den Kalen­der mehr­mals ver­wen­det haben. Die Geschich­ten kön­nen ein­fach nach dem Lesen wie­der ein­ge­rollt wer­den und sind nach einem Jahr von Neu­em über­ra­schend oder wer­den wei­ter­ge­schenkt!
  • Ande­re ver­schen­ken die Röll­chen vol­ler Weis­heit ein­zeln und haben so jeden Tag im Advent etwas für Nachbar*innen, Freund*innen und Kolleg*innen!

Inzwi­schen wün­sche ich herz­lich schö­ne Vor­freu­de!

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Einige Kommentare:

Ab Oktober wieder:

*In Inns­bruck gibt es den Kalen­der im Green­root, Markt­gra­ben 14.
Am bes­ten gleich ein lee­res Gefäß mit­neh­men, denn in die­sem wun­der­ba­ren Ver­pa­ckungs-frei-Laden gibt es sicher neben dem Kalen­der noch etwas zum Mit­neh­men, ich kann vor allem die Nüs­se emp­feh­len!

Das Mate­ri­al für die hand­ge­spon­ne­nen Woll­fä­den
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