Geschichten­advent­kalender 2

24 neue, uralte kur­ze Weis­heits­ge­schich­ten, die beim Lesen oder Vor­le­sen zum schmun­zeln­den Nach­sin­nen anre­gen. Es wird kei­ne aus den ande­ren Kalen­dern wie­der­holt!
Erschei­nungs­jahr 2019, 4. Auf­la­ge 2022.

Bestel­len? Ja ger­ne, hier!

Ver­sand nach Deutsch­land: Bit­te direkt an Edith Eck­holt schrei­ben unter eemuc@gmx.de

Neu

Die­ser Kalen­der ent­stand bei der regen und anre­gen­den Zusam­men­ar­beit mit der Erzäh­le­rin Edith Eck­holt, deren Spe­zia­li­tät kur­ze Weis­heits­ge­schich­ten sind. Sie bringt eine neue Stim­me in den Kalen­der, der dadurch ein Stück viel­fäl­ti­ger wur­de. Beson­ders die inni­ge Suche nach Erkennt­nis steht im Zen­trum und genau­so oft das befrei­en­de Lachen über uns selbst.
Eines von Edith Eck­holts Lieb­lings­zi­ta­ten von Tho­mas Car­lyle: „Das Wesen des Humors ist Emp­find­sam­keit, ein war­mes, zar­tes Mit­ge­fühl für alle For­men des Daseins.“

Bewährt

  • die schö­ne Schach­tel, die in einem Frau­en-för­dern­den Fair-Trade-Pro­jekt in Nepal her­ge­stellt wird,
  • die hand­ge­spon­ne­nen Woll­fä­den, die jede Geschich­te zusam­men­hal­ten (ein­zel­ne Aus­nah­men mög­lich),
  • das ver­zau­bern­de Titel­bild von Almuth Mota – dies­mal der Schnee­kris­tall, der ent­steht, wenn das Wort „Wahr­heit” gespro­chen wird.

Titel der Geschichten

Das Schach­spiel des Meis­ters, Die Kost­bar­keit der Fra­gen, Die Wor­te des Dumm­vo­gels, Die Käl­te der Nacht, Der Schlaf des Ande­ren, Der Regen der Ver­zwei­fel­ten, Die Bis­sig­keit der Schlan­ge, Das Geheim­nis des Sie­gers, Das Glück der Eidech­se, Die Sup­pe des Frie­dens, Die Gren­ze des Traums, Das Zuhau­se der Zie­ge, Die Spu­ren des Löwen, Das Leben des See­sterns, Der Ruf des Gast­ge­bers, Der Flug der Stör­che, Die Aus­steu­er der Toch­ter, Die Bedeu­tung des Endes, Die Deu­tung des Traums, Die Fra­ge des Igels, Der Wert des Schlafs, Das Ver­mächt­nis des Vaters, Der Vor­teil der Fei­gen, Das Lager des Wan­der­der­wischs.

„Das Lager des Wan­der­der­wischs“
Spät an einem „Feu­er­mond„-Abend im Jahr 2012 erzähl­te ich die Geschich­te des Sul­tans, der in den Gän­gen sei­nes präch­ti­gen Palas­tes einem abge­ris­se­nen Der­wisch begeg­net. …

Wie immer lese ich nicht vor, son­dern erzäh­le frei!

Hineinlesen

Die Geschich­ten sind so kurz, dass ich kei­ne ganz ver­ra­ten möch­te, aber zum Ver­lo­cken hier die Anfän­ge der vier belieb­tes­ten:

Der Vor­teil der Fei­gen
Tamer­lan war ein mäch­ti­ger Herr­scher. Die einen hiel­ten ihn für den schreck­lichs­ten Erobe­rer, nann­ten ihn grau­sam, lau­nisch und will­kür­lich. Ande­re prie­sen ihn als klug, wuss­ten, dass er meh­re­re Spra­chen konn­te und die Küns­te schätz­te. Es wird auch erzählt, der Kriegs­herr sei so häss­lich gewe­sen, dass er bei sei­nem eige­nen Anblick im Spie­gel wei­nen muss­te. Eines Tages hat­te Tamer­lan die Hei­mat des wei­sen Nar­ren Nasred­din ein­ge­nom­men. Die­ser dach­te, er kön­ne den Herr­scher mit einem Geschenk mil­de stim­men. Er hoff­te, dann wür­de der Erobe­rer sein Dorf viel­leicht ver­scho­nen. So ging er mit einem Korb in den Gar­ten und begann dort, Fei­gen zu pflü­cken, die gera­de zu der Zeit reif waren …

Die Käl­te der Nacht
In einer Win­ter­nacht, in der es so kalt war, dass selbst der Mond nicht drau­ßen am Him­mel umher­wan­dern woll­te, kämpf­te sich eine jun­ge Mut­ter durch den knie­ho­hen Schnee. Sie war halb erfro­ren, erschöpft und der Ver­zweif­lung nahe. Da ver­nahm sie hin­ter sich das Geräusch von Schlit­ten­glo­cken, und schon bald hielt ein Gefährt neben ihr. Dar­auf saß ein alter Mann in einen dicken Fell­man­tel gehüllt. „Dich schickt der Him­mel! Ich hab den Weg in mein Dorf wohl ver­fehlt, sei so gut, nimm uns mit!“ Der Alte sah die Frau mit durch­drin­gen­dem Blick an …

Der Ruf des Gast­ge­bers
Zufäl­lig genau in den Tagen vor einem gro­ßen Fest kam ein Rei­sen­der in die Stadt. Als er nach einer Her­ber­ge such­te, wur­de er über­all abge­wie­sen. In allen Häu­sern lagen die Men­schen dicht wie Wei­zen­gar­ben und selbst die Tie­re in den Stäl­len muss­ten zusam­men­rü­cken.
Einer mein­te schließ­lich: „Der Ein­zi­ge, der noch Platz hät­te, wohnt hier“, dabei zeig­te er auf ein schö­nes Gebäu­de am Ende der Stra­ße.
„Doch bei dem Mann willst du gewiss nicht näch­ti­gen. Er hat den Ruf, dass er jeden Gast ver­prü­gelt, ehe sich die­ser wie­der auf den Weg macht.“ Der Rei­sen­de über­leg­te. Er sah Gewit­ter­wol­ken her­an­zie­hen. Wenn er im Stra­ßen­gra­ben schlie­fe, wür­de ihm eine üble Nacht bevor­ste­hen …

Das Glück der Eidech­se
Einst leb­te eine ein­fa­che Frau ganz am Rand eines klei­nen Dor­fes, dort, wo der wil­de Berg­wald begann. Die Leu­te sag­ten, sie hät­te das Herz eines Engels und kön­ne Men­schen in Not auf wun­der­sa­me Wei­se hel­fen.
An einem hei­ßen Nach­mit­tag im Som­mer ging die­se Frau die stau­bi­ge Stra­ße ent­lang und sah einen armen Bau­ern, der sehr bedrückt wirk­te.
„Guter Freund“, frag­te sie, „was beküm­mert dich so?”
„Ach, wir sind seit einer Wei­le vom Pech ver­folgt. Es fehlt uns mitt­ler­wei­le an allem und mei­ne kran­ke Frau bräuch­te drin­gend Medi­zin!“
„Ich wür­de dir ger­ne hel­fen, aber Geld habe ich auch kei­nes!”, seufz­te sie und senk­te den Kopf.
Da lief eine klei­ne grü­ne Lag­ar­ti­ja, eine Eidech­se, über den Weg …

Auch noch wissenswert

  • Die Geschich­ten sind für Erwach­se­ne und älte­re Kin­der.
  • Der Kalen­der kann auch auf­ge­hängt wer­den – zum Bei­spiel so, wie unten im Bild zu sehen (oder beque­mer an der Wand).
  • Die­se Geschich­ten sind noch in kei­nem Buch von Edith Eck­holt oder Frau Wol­le zu fin­den. Sie sol­len aber irgend­wann in ein gemein­sa­mes Buch wan­dern … viel­leicht in eines mit 99 kur­zen Weis­heits­ge­schich­ten?
  • Die Geschich­ten sind nicht num­me­riert – der Zufall ent­schei­det die Rei­hen­fol­ge. So wird jede/r einen eige­nen Kalen­der erle­ben.
  • Ich habe auch schon von vie­len gehört, dass sie den Kalen­der mehr­mals ver­wen­det haben. Die Geschich­ten kön­nen ein­fach nach dem Lesen wie­der ein­ge­rollt wer­den und sind nach einem Jahr von Neu­em über­ra­schend oder wer­den wei­ter­ge­schenkt!
  • Ande­re ver­schen­ken die Röll­chen vol­ler Weis­heit ein­zeln und haben so jeden Tag im Advent etwas für Nachbar*innen, Freund*innen und Kolleg*innen!
  • Inzwi­schen wün­sche ich herz­lich schö­ne Vor­freu­de!

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Einige Kommentare:

Ab Oktober wieder

*In Inns­bruck gibt es den Kalen­der im Green­root, Markt­gra­ben 14. Am bes­ten gleich ein lee­res Gefäß mit­neh­men, denn in die­sem wun­der­ba­ren Ver­pa­ckungs-frei-Laden gibt es sicher neben dem Kalen­der noch etwas zum Mit­neh­men!

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